Werkzeug Alternativen

Mai 29

Immer wieder ärgere ich mich über die hohen Preise die zum Teil für Bonsai-Werkzeug verlangt werden und schaue mich deswegen des öfteren nach Alternativen dafür um.

Tonbearbeitungswerkzeuge

Durch Zufall bin ich in einem großem Hobbygeschäft auf folgendes Werkzeug gestoßen:

Es handelt sich hierbei um sogenannte Modellierschlingen. Diese werden bei der Bearbeitung von Ton benutzt und mir fiel sofort die Ähnlichkeit zu sogenannten Rindenschälern auf die es im Bonsai Spezialhandel zu kaufen gibt. Die Modellierschlingen haben zwar keine wie ein Messer geschliffene Kante, sind aber doch scharf genug um damit mühelos die Rinde von Ästen abzuziehen. Wer es schärfer mag, kann die Kante aber sicherlich mit einem Schleifstein auch noch schärfer bekommen.
Und das beste an diese Modellierschlingen ist, das sie wesentlich billiger als Rindenschäler sind. Diese beiden habe ich für ca. 6 Euro bekommen. Hier die Bilder vom ersten erfolgreichen Testschälen an Buche, Esche, Eibe, Eiche und Haselnuss.

Specksteinwerkzeug

Im gleichen Geschäft fiel mir auch folgendes Werkzeug auf.


Eigentlich für die Bearbeitung von Specksteinen gedacht, kam mir gleich die Bearbeitung von Totholz, also Jins und Sharis, in den Sinn. Dieses Set war für unter 14 Euro zu haben und damit um einiges billiger als spezielle Sets für Bonsai. Da der Schaft durchgehend aus Metall ist, kann sogar wie mit Hammer und Meißel gearbeitet werden.

Ich denke mit diesen Alternativen kann man nichts falsch machen und ich kann sie auf jeden Fall empfehlen. Solltet ihr eines oder beide davon mal selber testen würde ich mich über eine Rückmeldung dazu freuen.

Anfang der Totholzarbeiten am Tennisplatz-Yamadori Lebensbaum

Okt 10

Einer der Lebensbäume musste diesen Herbst schon unters Messer und einer Reinigungsprozedur unterzogen werden. Die großen schon bei der Bergung zurückgeschnittenen Äste waren nun komplett zurück getrocknet und hatten für einen Saftrückfluss in diesen Bereichen gesorgt. Folglich waren diese Bereiche bis hinunter zum Wurzelbereich abgestorben. Die Rinde an diesen Bereichen hatte sich bereits angefangen zu lösen und darunter allerlei Getier und vor allem Feuchtigkeit eingenistet

Die tote Rinde und vor allem die Feuchtigkeitsnester darunter mussten also weg um Folgeschäden zu vermeiden. Ich habe also am ganzen Baum die Tote Rinde entfernt und probehalber schon mal ein wenig am Totholz gearbeitet. Die Rinde habe ich bis zu den noch lebenden Adern vorsichtig komplett entfernt. Es war mehr abgestorben als mir eigentlich lieb ist, aber schauen wir mal wie der Baum sich weiterentwickelt und ob die oberen Partien die nur noch über dünne Adern versorgt werden überleben. Nun darf er erstmal bis zum nächsten Frühjahr weiterhin ungehindert wachsen und der kommende Winter wird wohl entscheiden, wie die weitere Entwicklung dieses Baumes sein wird.

Tanuki – Die Geschichte geht weiter

Jun 21

In den letzten Tagen habe ich mein Tanuki-Projekt weiter verfolgt und das die Rille im Holz endgültig fertiggestellt. Diesmal möchte ich einen anderen Weg gehen und nicht eine fertige Topfpflanze mit dem Totholz verheiraten sondern einen Ast der noch bis Anfang nächsten Jahres an seiner Mutterpflanze bleibt. Davon verspreche ich mir ein stärkeres Wachstum und eine bessere Anpassung des Astes an die Form des Totholzes. Da der Ast doch ziemlich stark gebogen werden musste ist so auch ein Überleben des Astes wahrscheinlicher.

So bleibt nun das Totholz an der Pflanze, ich kann die Grünteile und die Form bereits bearbeiten (schneiden, drahten usw.) ohne Rücksicht auf ein Anwachsen der Pflanze nehmen zu müssen, da der Ast ja weiterhin von der starken Mutterpflanze ernährt wird.

Im Frühjahr 2013 wird dann der komplette Ast abgemoost und kommt vermutlich im Herbst 2013 in einen TPK (Teichplanzkorb). Doch dazu dann später mehr.

 

Projekt Tanuki – Erste Bearbeitung

Feb 01

Habe die tage mit der ersten Roh-Bearbeitung begonnen. Als erstes festgelegt wo die spätere Verheiratung genau langlaufen soll. An den meisten Stellen ist dies durch die Wuchsform bereits vorgegeben. Hier habe ich nur die Breite festgelegt und die Ränder vorgefräst.
Im unteren Bereichhabe ich festgelegt wo der spätere Stammverlauf lang laufen soll und dort eine breitere Rille gefräst.

Hier aber erstmal die Bilder der Bearbeitung bis jetzt.
 

Weitere Bilder folgen.

Sobald die Rille fertig ist werde ich auch diese mit Jin-Mittel behandeln und das Holz wieder richtig trocknen lassen.
Danach wird mit Bürsten, schwarzer Farbe und Jin-Mittel das endgültige Aussehen des Holzes bestimmt.
Zum Abschluss wird das ganz Stück mit Holzhärter behandelt um ein weiteres Verwittern zu verhindern.